Donnerstag, 8. März 2018

Spotlight - on air.

Spotlight. (C) mondprinzessin



Im Rampenlicht stehen, sich im Scheinwerferlicht sonnen und sich von Blitzlichtgewitter umschmeichelt fühlen - der Traum vieler Mädchen.
Junger Mädchen. Älterer Mädchen. 

Meiner nicht mehr.

"Hey Zoey, Rigatoni-Toni? Ich lade dich ein", plapperte mir die Stimme meines besten Freundes entgegen. 

Mein Kopf rauchte, mein Magen rebellierte. Die letzte feste Mahlzeit lag einige Tage in der Vergangenheit -  die Reste davon sogar noch im Mülleimer. 

Noch eine Minute zuvor hatte ich brütend über eine Klausur vertieft gesessen, die Fingerspitzen tief in den Kugelschreiber vergraben, den ich letzte Woche erst in der Bibliothek gefunden hatte. 
Literweise Schweiß waren gefühlt in das kratzige Plastik geflossen, das die Mine ummantelte.
Ich spürte, dass ich zitterte vor Adrenalin - und Hunger. 
Essen, mein Körper schrie förmlich nach Nahrung. 

Torben stupste mich an, ich war ihm noch eine Antwort schuldig. 

"Nein - ja- ach, ich.. Nein, ich hab heute noch Etwas vor, ich..ich gehe essen", wich ich ihm aus. 
Und hasste mich im selben Augenblick für die Lüge.

"Ach ja? Das wäre ja ganz was Neues!" Torbens Lachen klang weder lustig noch fröhlich.  
Ich wusste, dass er sich Sorgen um mich machte  und mir das auch bei weitem nicht verheimlichte. Im Gegenteil. 

"Die ganze Scheiße macht dich doch vollkommen kaputt!" In seinem Blick Angst und Verzweiflung. 

Ich wollte beides nicht sehen. 

"Ich hab das im Griff, okay? Ich weiß, wie weit ich gehen kann und ich weiß, wo meine Grenze ist! Ich brauche keinen Aufpasser und Babysitter - danke!"

Ich. Ich. Ich. 

Ich hatte die Kontrolle über mein Leben verloren - an den Job meines Lebens. 

Oder anders - an den Job, der mir mein Leben genommen hatte. 

snowcakeofice.

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