Montag, 16. Mai 2016

Schönheit

Ich ging durch die Welt und dachte darüber nach, wie schlecht alles war.
Das Wetter an diesem Tag war klar und sonnig, ein Hauch Frühlingswärme setzte sich in meinem Gefühlschaos fest.
Mein Blick strich verschwommen über die Landschaft, ich hatte Mühe, ihre Schönheit und ihre Eleganz wahrzunehmen. Hinter meinem Kameraobjektiv befand ich mich in einer Art Parallelwelt, Sucher und Linse bewahrten mich vor der Realität.
Irgendwo knirschte es im Geäst der Birkenpflanzung.
Erst als ich einen Moment stehenblieb und die Ruhe auf mich wirken ließ, konnte ich es sehen.
Ich sah um mich herum, drehte mich im Kreis und atmete die Frische der Luft bewusst in meine Lungen. Tausend und abertausend Partikelchen funkelten und tanzten im Sonnenlicht, es sah aus wie Feenstaub. Aufgewirbelt, um wahrgenommen zu werden.
Mein Herzschlag wurde ruhiger, meine Gedanken stoppten ihre Raserei, ich ließ mich nieder und dachte darüber nach, wie wunderschön doch alles sein konnte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen