Montag, 12. Dezember 2016

Schwebend.

Während ich durch die Kälte laufe und der Wind mit meinen Haaren Fangen spielt, sehe ich sie an. Sie lächelt leicht, als hätte sie wundervolle Gedanken, die sie trotz der atemberaubenden Temperaturen innerlich warm halten. Das Septum in ihrer Nase sitzt schief - die schwarzen Kugeln haben sich irgendwie asymmetrisch verteilt, ein wenig muss ich kichern.
"Was?" Scheint ihr Blick zu fragen, den sie mir zuwirft, sachte schüttelt sie den Kopf und greift nach meiner Hand. "Eiszapfen...", murmelt sie beinahe empört und umschließt meine Finger mit ihren.
Mein Herz rutscht ein Stück, nur um fast im selben Moment wieder in die höchsten Höhen und noch viel weiter katapultiert zu werden. Allein ihre Berührung lässt meinen Körper summen und vibrieren und gibt mir das Gefühl, nicht mehr Herr meiner Sinne zu sein.
Ich fühle mich als würde ich durch eine Wand aus rosa Zuckerherzchen schweben, die so unendlich weich und zart sind, wenn sie meine Haut streifen. Sie schmecken süß und zuckrig und eigentlich viel zu irreal für diese Welt, die sonst irgendwie hart und kalt zu sein scheint. Oder zu sein schien? Eine Sekunde kneife ich die Augenbrauen zusammen - und erschrecke, als ich plötzlich einen Kuss auf meinen Lippen spüre.
"Du bist mein ganzes Glück!", haucht sie und während wir uns in den Armen liegen, zieht die Welt mit all ihren Geschehnissen an uns vorüber.

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