Samstag, 31. Dezember 2016

Abschluss

Ich atme tief ein, Nachtluft schneidet mir eisig in die Lunge, verteilt sich durch meine Adern im gesamten Körper. Für eine Sekunde schließe ich die Augen, genieße die Kälte.
Raureif glitzert über die Verbundsteine des Parkplatzes, schwach bewegen sich Flaggen, werfen Schatten neben mein Auto. In meiner Hand glimmt die Zigarette, wärmt Eiszapfenfinger während das Nikotin mich irgendwie schwindlig macht.
Es ist so still um mich herum, fast kann ich das Blut in meinen Ohren rauschen hören - beruhigend.
Über mir Abermillionen Sterne, die Milchstraße, die vielleicht schon vor so vielen Jahrzehnten erloschen ist. Es funkelt und leuchtet, ich fühle mich klein. Winzig und kalt, halb erfroren, und doch mitten im Leben. Auf diesem Parkplatz, nachts, um kurz vor eins.
30.12.2016 lese ich auf dem Display meines Handys, als es kurz aufblinkt. Bilder ziehen durch meinen Kopf, verschwinden aber wieder von der Leinwand, lassen mich zufrieden und glücklich zurück.
Während ich nach oben schaue, in diese unendlich schöne Sternenpracht, schließe ich mit 2016 ab. Still, eiskalt, nur für mich. Keine Knaller, keine Böller, kein Sekt. Keine Feier, kein Frohes Neues Jahr. Nur ich und meine Gedanken.

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