Freitag, 24. März 2017

Seifenblasen in der Stadt

Ich lief Seifenblasen pustend
durch  Stadtstraßen und beobachtete,
wie der Tag unterging.
Längst waren goldene und blaue Stunde
vorübergezogen, Menschen
schalteten Lampen und Lichter
in Zimmern und Kammern an.

Abendbrotzeit,
Beisammensitzen und Stunden Revue
passieren lassen.
Zusammensitzen und streiten.
Zusammensitzen und Probleme wälzen.
Zusammensitzen.
Oder alleine auf einer Couch,
vollgestopft mit Kissen und 
Einsamkeit.

Der Duft nach Frühling überwältigte mich
und zerblies meine Seifenblasen.
Sie verteilten sich in alle Richtungen,
zerstreuten sich und mich,
Straßenlaternen spiegelten sich in
Seifenlauge.
Während Autos meine Seifenblasen
hin und her tanzen ließen,
zog ich weiter.

Hinauf auf das höchste Dach,
hinein in den tiefsten Keller,
wo mochte die Aussicht besser sein?
Ich war neugierig und müde,
als ich um die Ecke bog.

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