Freitag, 25. März 2016

Das abgerissene Schuhband

Schicksal, ein Gespinst an zartem Faden. Kann so leicht zerreißen, zerissen werden, und gleichzeitig für die Ewigkeit halten. Unberechenbar, doch so gewöhnlich wie zwei Tonnen Mondlicht. Silbrig und fein, gewebt und durchwirkt von edlen Garnen. Haltbar gemacht, verderblich geworden.
Ein Schuhband, das zerrissen ist. Gerade noch hielt es das mürbe Leder zusammen, im nächsten Augenblick fusseln sich Enden auf, zeigen sich Einzelteile und das große Ganze gerät aus den Fugen. Plötzlich sind zwei Teile, wo vorher eine Einheit Bestand hatte. Garnfetzen bröseln zu Boden, als hätte Atropos, die Schicksalsgöttin, ihre Schere angesetzt.
Zeit, ein neues Schicksal in Angriff zu nehmen?

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